Laut einer Studie der Universität Graz haben den Winter 2014/15 durchschnittlich 28,5 % der Bienenvölker von österreichweit 1.259 teilnehmenden Imkereien nicht überlebt. Zwar ist in Österreich der Einsatz der hochwirksamen Insektiziden aus der Gruppe der Neonicotinoide verboten, doch die Auslöser für die Bienenschädigung sind komplex und man kennt zahlreiche Faktoren welche die Entwicklung der Bienenpopulation negativ beeinflussen. Hierzu zählen Schädlinge wie Pilze, Milben und Viren, chemische Saatgut-Schutzüberzüge oder auch Luftverschmutzung.
Ein weiterer Faktor ist der Biodiversitäts-Verlust in der Landwirtschaft. Bienen brauchen eine Reihe verschiedener Pflanzen, um ihre Larven zu versorgen. Sie verlieren jedoch zunehmend ihre Nahrungsgrundlage da es immer öfter zeitliche Lücken in der Blühabfolge gibt, in denen nur wenige verlässliche Nahrungsquellen zu Verfügung stehen.
Nektar- und Pollenangebot von Buchweizen
Bewertungsschlüssel: 0 – kein Nutzen für die Bienen; 1 – geringer Nutzen als Trachtpflanze; 2 – mäßiger Nutzen als Trachtpflanze; 3 – gute Trachtpflanze; 4 – sehr gute Trachtpflanze.
*) basierend auf einer Auswerteformel mit stärkerer Gewichtung des Nektarangebotes
Quelle: www.ages.at
Der Bienenweidewert einer Pflanze wird mit den Werten auf einer Skala von eins bis vier beschrieben. Der Nektar- sowie der Pollenwert des Buchweizen liegt bei vier und somit erreicht er auch bei der Gesamtbewertung in der Imkerei*, als einer von sehr wenigen Pflanzenarten, die maximale Punktzahl.
Da der Buchweizen je nach Aussaat von Juni bis September blüht versorgt er die Bienen in der kritischen Phase, in der kaum andere Pflanzen in der Blüte stehen, mit Nahrung.
Buchweizen besitzt weiße bis rötliche Blüten welche in kleinen Dolden seitlich und endständig am Stängel sitzen. Pro Pflanze werden bis zu 1800 Blüten gebildet! Im Hochsommer wird der Buchweizen bereits in den frühen Morgenstunden von den Bienen umschwärmt, da er nur zu dieser Zeit Nektar erzeugt. Doch auch während des Tages fühlen sich die Bienen von den stark duftenden rosa Blüten magisch angezogen und sammeln die Polen ein, welche sie zur Eiweißversorgung benötigen.
Buchweizen ist aus vielen Gründen eine hervorragende Gründüngungspflanze:
Besonderheiten: Seinen Namen hat der Buchweizen wegen seiner Sämlinge erhalten, die denen der Rotbuche ähneln. Zudem werden die Körner wie Weizen verwendet. Er wird daher auch als Pseudogetreide bezeichnet. Seine Körner sind jedoch glutenfrei. Buchweizen bildet über Monate dekorative kleine weiße Blüten, die gern von Bienen und anderen Blütenbesuchern angeflogen werden.