Die Geschichte des Laufener Landweizen

Der Laufener Landweizen –

die von der Landwirtschaft vergessene alte Landsorte kehrt zurück

Einst weit verbreitet in Südbayern sowie dem Salzburger Alpenvorland, war der Laufener Landweizen fast verschwunden. Der Landschaftsökologe Heinz Marschalek erkannte 1996 das Potenzial und die Bedeutung der alten Sorte und rekultivierte diese aus nur 40 Körnern einer Genbank.

Mittlerweile ist der wiederentdeckte und rekultivierte Laufener Landweizen dabei, wieder vermehrt auf den Feldern und in den Köpfen der Menschen „anzukommen“.

Der Trend hin zu heimischen Nutzpflanzensorten

Bis ins frühe 20. Jahrhundert wurden noch unterschiedlichste Arten und Sorten auf jedem Hof kultiviert, mittlerweile sind jedoch mehr als 90% der heimischen Nutzpflanzensorten oder werden bestenfalls noch in Genbanken konserviert.

Dieser enorme Verlust an Vielfalt wird kaschiert durch ein überreiches Angebot der globalisierten Lebensmittelwirtschaft, basiert aber nur noch auf wenigen, genormten agrarischen Hochleistungssorten.

Mit der Sehnsucht, mehr über unsere Nahrungsmittel zu erfahren, erlebt auch das Wiederentdecken und Rekultivieren alter Sorten und Rassen in den letzten Jahren einen deutlichen Aufschwung. Im Zuge eines deutlichen Trends hin zu alten Sorten verfügen Biodiversitäts-Produkte mittlerweile über ein sehr gutes Marktpotenzial.

Der Laufener Landweizen gilt als die einzige „unverzüchtete“ alte Landsorte der Region, die derzeit angebaut wird.

Bekömmlich und „unverzüchtet“

Der Laufener Landweizen enthält noch sein ursprüngliches Profil an Pflanzeninhaltsstoffen und ist reich an gesundheitsförderndem Vitamin E, Mineralstoffen und Spurenelementen (Calcium, Magnesium, Eisen, Kupfer und Mangan) sowie an besonders wertvollen Phytosterinen. Spitzenwerte wurden auch bei Carotinoiden und Silicium gemessen.

Förderung der lokalen Biodiversität

Der LLW fördert die natürliche, artenreiche Vielfalt unserer Ökosysteme in besonderem Ausmaß. Die Felder bieten Heimat für mehr als 70 verschiedene Ackerwildkräuter und auch hier finden sich Arten, die vom Aussterben bedroht sind, wie etwa die selten gewordene Kornrade.

Nach den Richtlinien im ökologischen Landbau bearbeitete Landweizenfelder haben ein vitales Bodenleben und eine dauerhaft erhöhte Bodenfruchtbarkeit und -qualität. Die herbizidfreie Anbaumethodik im biologischen Landbau sichert Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Insekten und erlaubt so den Aufbau einer Nahrungskette, was vor dem Hintergrund des aktuell erforschten Insektensterbens eine besonders bedeutsame ökosystemare Leistung darstellt. Zudem sind die bunt blühenden Felder von hohem landschaftsästhetischen Wert und tragen so zum Wohlgefühl des erholungssuchenden Menschen bei.

Der Geschmack

Der Landweizen hat eine feine, nussige, mild süße Note im Geschmack. Besonders deutlich wird sie in Süßgebäck wie etwa in Keksen oder in Cantuccini. Der Landweizen wird aktuell vorwiegend als Vollkornbrot verarbeitet. Als reines Weizenbrot erhält es eine überraschend feinkörnige Textur und bleibt je nach Machart erstaunlich lange frisch und „saftig“. Mischbroten mit Roggen verleiht er eine auffällig nussige Note. Mit Laufener Landweizen gebraute Biere haben eine dezente Süße, sie erinnern an leichte Sommerweizenbiere.

Produkte dieser alten Landsorte ab sofort in unserm Shop erhältlich!

Laufener Landweizen Produkte bald im Shop erhältlich

Auszüge aus „Der Laufener Landweizen, Synthese eines Markenkerns“ von Mag.a Margarita Kwich

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