Buchweizen ist eine vielseitige Pflanze, die oft als Getreide genutzt wird, obwohl sie botanisch zu den Knöterichgewächsen gehört. Ihre nahrhaften Samen sind glutenfrei, reich an Eiweiß, Ballaststoffen und Mineralien.
Buchweizen stammt ursprünglich aus Zentral- und Ostasien, insbesondere aus der Region um das heutige China. Bereits vor etwa 5.000 Jahren wurde er dort als Kulturpflanze genutzt. Von Asien aus verbreitete sich Buchweizen nach Europa, wo er im Mittelalter populär wurde, da er auf nährstoffarmen Böden gedeiht und in kurzen Wachstumsperioden reift. Der Name „Buchweizen“ stammt von den bucheckernähnlichen Samen. Obwohl er oft als Getreide betrachtet wird, ist Buchweizen botanisch ein Knöterichgewächs und glutenfrei.
Waldstaudenkorn, auch bekannt als Ur-Roggen, ist eine alte Getreidesorte mit kräftigem, leicht nussigem Geschmack. Es ist reich an Ballaststoffen, Mineralien und eignet sich besonders für Brot, Nudeln und Backwaren.
Waldstaudenkorn, auch als Urroggen oder Johannisroggen bekannt, ist eine alte Roggensorte, die ihren Ursprung in Mitteleuropa hat. Sie wurde bereits im Mittelalter in Bergregionen und auf kargen Böden angebaut, da sie besonders robust und anpassungsfähig ist. Der Name „Waldstauden“ bezieht sich auf ihre Fähigkeit, auch in bewaldeten, weniger ertragreichen Gebieten zu gedeihen. Diese Roggenart hat einen intensiven Geschmack und wird heute wiederentdeckt, besonders für traditionelles Brot und regionale Spezialitäten.
Laufener Landweizen ist eine alte, regionale Weizensorte und zeichnet sich durch seinen milden Geschmack, hohen Nährwert und gute Backeigenschaften aus. Er bietet eine nachhaltige Alternative zu modernen Hochleistungssorten.
Der Laufener Landweizen ist eine alte Weizensorte, die ursprünglich im Alpenvorland um Laufen in Bayern kultiviert wurde. Bereits seit dem 19. Jahrhundert war diese robuste Sorte dort verbreitet, besonders wegen ihrer Anpassungsfähigkeit an regionale Bedingungen und ihre Resistenz gegen Krankheiten. Mit der Industrialisierung der Landwirtschaft geriet der Laufener Landweizen fast in Vergessenheit. Heute wird er dank regionaler Initiativen wieder angebaut, um alte Sorten und die damit verbundene Artenvielfalt zu erhalten.
Die Sonnenblume zeichnet sich neben ihrer Bedeutung als hervorragende Futterpflanze für die Biene durch ihre mehrfach ungesättigten Fettsäuren, ihren hohen Vitamin E-Gehalt und ihre verschiedenen cholesterinsenkenden Phytosterine aus.
Sonnenblumen stammen ursprünglich aus Nord- und Mittelamerika, wo sie bereits vor über 3.000 Jahren von indigenen Völkern kultiviert wurden. Sie dienten als Nahrungsquelle und wurden auch für rituelle Zwecke genutzt. Im 16. Jahrhundert brachten spanische Entdecker die Sonnenblume nach Europa, wo sie zunächst als Zierpflanze beliebt war. Erst später entdeckte man ihr Potenzial als Ölfrucht. Heute sind Sonnenblumen weltweit verbreitet und gehören zu den wichtigsten Ölpflanzen, dank ihrer Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit.
Traditionelle, lokale Getreidelandsorten sind ein Schritt nach vorn für mehr Biodiversität in der österreichischen Lebensmittelerzeugung und damit auch für Lebensraum und Futterweide für die Biene. Jede wiedereingeführte Sorte ist ein kulturelles Erbe, das sortentypische Eigenschaften besitzt, einzigartig wie ein Fingerabdruck und relevant für den Geschmack und die Bekömmlichkeit ist.
(vgl. Die Inhaltsstoffanalyse – ein Aufruf der Pflanze zu Artenvielfalt. Mag.a Gabriele Pfeffer, in: Bauerngold. Vergessene Getreidesorten. Margarita Kwich 2022)
Alte Getreidesorten – als kulinarische Neuentdeckung – gewinnen in der moderenen Küche zunehmend an Bedeutung und begeistern FeinschmeckerInnen und Ernährungsbewusste gleichermaßen.