Spätfrost schlägt auch heuer wieder zu

Laut ersten Schätzungen der Hagelversicherung hat der Frost vom 20. bis 21. April Schäden von mehr als 50 Mio. Euro in der heimischen Landwirtschaft verursacht. Betroffen sind insbesondere Obst- und Weinkulturen.

Temperaturen bis zu mins 6 Grad Celsius in den Produtkionsgebieten haben in den frühen Morgenstunden des 21. April vor allem in der Steiermark, in Kärnten, im Südburgendland sowie punktuell in Niederösterreiche und Oberösterreich und in Tirol bzw. Vorarlberg zu schweren Frostschäden in der Landwirtschaft geführt. „Vom Forst schwer beschädigt wurden vor allem Obst- und Weinkulturen, aber auch Spezialkulturen wie Baumschulen und Spargel. Betroffen sind insgesamt mehr als 12.000 Hektar. Nach ersten Erhebungen gehen wir von einem Gesamtschaden von mehr als 40. Mio Euro aus.“, so Kurt Weinberger, Vorstandsvorsitzender der Österreichischen Hagelversicherung, in einer ersten Zwischenbilanz.

Faktum ist, dass die Vegetationperiode durch den Klimawandel zunehmend immer empfindlicher werden. So war im heurigen Jahr der Vegetationsbeginn durch den wärmsten März um durchschnittlich 14 Tage früher. Weitere Fröste könnten die Ertragseinbußen noch erhöhen.

Sehr unterschiedliches Schadensausmaß

Landwirte haben die ganze zur Verfügung stehende Palette zur Frostabwehr eingesetzt, angefangen von Frostberegnung bis hin zu isolierenden Abdeckungen, Feuern und Räuchern. Nicht immer konnte man damit Schäden verhindern. Wie stark der Frost zugeschlagen hat, war auch je nach Kultur und Lage sehr unterschiedlich.

Bis Ende April ergab sich folgenden Bild in den Bundesländern:

  • Hanglagen sind laut LK Steiermark begünstigt gewesen, während man in manchen Tallagen, wo sich kalte Luft gesammelt hat, von Totalschaden betroffen war. Der Wein sei jedoch „besser davon gekommen“.
  • Laut LK Burgenland sind im Süden des Bundeslandes der Obst- und Weinbau stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Sost gebe es punktuelle Schäden.
  • Vom Frost getroffen wurde auch Kärnten. Die LK beziffert die Schäden mit rund 1,5 Mio. Euro.
  • In Oberösterreich werden die Schäden von der Hagelversicherung mit 1,7 Mio. Euro angegeben. Betroffen sind insgesamt 400 Hektar Obstbau.
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